Montag, 14. Juli 2014

Wie geil ist das denn??

Moooin.


Damit niemand denkt dass ich tot bin, und weil ich auch ein bisschen Lust darauf habe, schreibe ich mal wieder eine kleine Nachricht. Was in letzter Zeit los ist? Ich genieße meine Semesterferien, denn wir haben im Moment "mid-term break", also Winterpause. Winter ist lustig, denn es ist hier durchgehend strahlend blauer Himmel und 17° C. Ja, ich finde es lustig, weil ich schon gespannt auf den Sommer bin. Wahrscheinlich finde ich den dann gar nicht mehr so lustig und werde dann ab sofort eher ein Wintermensch, was ja auch zu all den umgekehrten Sachen hier passen würde. Ich habe mittlerweile folgende Dinge festgestellt, die hier genau umgekehrt sind.

- andere Seite der Erdhalbkugel (naja, das ist mehr oder weniger die Ursache für vieles),
- der Straßenverkehr ist linksorientiert,
- der Mond nimmt zu und ab in der umgekehrten Richtung,
- die Jahreszeiten sind vertauscht,
- der Verlauf der Sonne ist nördlich orientiert.

Aber zurück zu meinen erzählenswerten Ereignissen. 


Gestern bin ich durch den Royal National Park spaziert, es war ein herrlich sonniger Tag.

Hier beginnt ein Teil des Port Hacking River, der teils aus Quellwasser, später dann teils aus Meerwasser zusammengebastelt ist.

Dieser Baum käme als Weihnachtsbaum in Frage.

Gute alte Bekannte, wie immer fressgierig und misstrauisch. Grauenhafte sounds.




Die unterschiedlichen Stadien einer Pflanze. Ja, die gute alte Vergänglichkeit. Den Tag davor habe ich mir Watson's Bay angesehen. Da war wohl mal irgendwas historisches passiert. Naja, wie auch immer, jedenfalls ein schönes Fleckchen Erde, bis man zu dem Nudistenstrand kommt, wo man faltige Menschen erblickt, die an ihrem Phallus herumspielen. Davon hab ich aber kein Foto. Apropos Phallus:

Die reinste Manneskraft.

Der Affe im Menschen. Hintergrund: Sydney CBD.

Der Mensch im Affen. Hintergrund: Hintergrund.


Um zu versuchen mich kurzzuhalten,

 in der letzen Zeit ist nicht viel Spannendes passiert, ich war mal hier mal da, hab viel relaxt und ab und zu schöne Sachen gesehen. Die möchte ich hier gerne zeigen, deswegen folgen nun einige Bilder mit kurzen Beschreibungen. Abschließend gibt's noch ein bisschen Musik, Videos und absolutes Highlight der letzten Wochen.

Sydney von oben. Foto: Stadtmensch. Dies und das nächste Bild habe ich in einem der Business-Hochhäuser aufgenommen, weil ich durch Freunde zu einem Meeting einer Firma eingeladen wurde. Ich habe mir dort den Bauch vollgeschlagen und zwei Vorträge von irgendwelchen CEOs angehört, die ihren millionenschweren Sch*** von Firma zu Firma verhökern. Wie man das so von mancher Dokumentation kennt, eiskalte finanzielle Planung, alles nur im Dienste der Zahlen und Profitgier. Ich kommentiere zusammenfassend: ekelhaft.

Ein kleiner Rundgang durch das Opernhaus. Schon irgendwie speziell mit dem Meerblick. Ich durfte mir eine Probe einer Lightshow ansehen, gefolgt von einem Blockflötenkonzert mit 600 Kindern, die gleichzeitig ein Lied spielen. Ich weiß nicht, ob "niedlich" hier der treffende Ausdruck ist. Ich habs mir schlimmer vorgestellt. ^^ Für die Southpark-Fans: Zum Glück hatte niemand das Notenpapier vertauscht; der "braune Ton" blieb aus.

Wem das zu hart war, zur Beruhigung folgen ein paar nette Tierbilder.


 Die Schnauzer meines Lehrers, Gustav und Hilda.

Wieder mal Besucher auf meinem Balkon.

 Das ist so unglaublich traurig. (Bild wurde vom Fahrrad aus aufgenommen :-P )
 Der Schmerz sitzt tief.

Der Kontrast: das Leben ist schön.


Man beachte die aufwändige Frisur der eitlen Damen im Hintergrund.

Nächstes Kapitel: 


Das wohl wahnwitzigste Ereignis der letzten Wochen. Ich entdeckte einen Container beim Hintereingang von Woolworth. Was dort an noch guten essbaren Lebensmitteln weggeworfen wird, ist der schiere Wahnsinn. Man bedenke: Das ist nur einer von tausenden Supermärkten (noch dazu einer der kleineren), in denen das so gehandhabt wird. Natürlich könnte ich mich jetzt stundenlang darüber aufregen, aber ich sehe das Gute daran: mein Kühlschrank ist seitdem voll. Sogar ein Karton mit 24 etwas deformierten aber frischen Coladosen fand so völlig kostenfrei den Weg auf meinen Balkon. Hier nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was man so abstauben kann.

Vorher.

Nachher. (ja, auch die Blumen :-)  )

Und hier noch ein kleiner lebendiger Ausschnitt des ganzen Prozederes:


Kurzes Interlude: Bilder von Spaziergängen


 Der Wind dieses Unwetters hat mich fast umgehauen.


Hinten sieht man den Sand wie er vom Wind weggeweht wird.

Zum Abschluss 


gibt es noch zwei musikalische Schmankerl. Die beiden meisterhaft komponierten Variationen der vierten Clavierübung. Unbegreiflich wie jemand das macht. Obwohl ich beide auswendig gelernt habe, versteh ich es immer noch nicht. Beide Kanons sind gespiegelt und starten einen Takt später eine Quarte tiefer (Var. 12) bzw. eine Quinte höher (Var. 15). Und der Bass behält sein Schema.
 
Wurde hier aufgenommen, darf während der Semesterferien darauf klimpern *freu*


Das Orgeln macht Spaß! By the way, ich beiß mir gerade die Hirnhälften an einer Buxtehude Passacaglia aus, including the pedal, of course...


... und hier die andere Variation, auf einem mittelmäßigen Cembalo eingespielt:


Beim Anhören dieses eher dunklen Stückes bitte nochmal das Bild von dem weißen Zottelhund betrachten.

So, jetzt hab ich meine Fotostrecke aber abgearbeitet ^^ ich sag mal, viele Grüße nach die Heimat, jubelt schön für den Sieg der WM (hab mir gestern um 5:00 morgens das Spiel reingezogen). Morgen fahr ich nach Bundanon, bei einem Workshop cembalieren. Soll ein schönes Fleckchen Erde sein, sagt man hier. Bin gespannt und werde bald berichten.

Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: 


Holt mich hier raus!!!
.... ach Mist, das wollte ich noch loswerden: Wusstet ihr, dass die Chinesen die einzigen sind, die noch offiziell ganz legal das Wort "Buschneger" verwenden dürfen....

Montag, 2. Juni 2014

Montag vor einer Woche

Gerade vor ein paar Minuten hat ein blinder Jazz Pianist hier in der Cafeteria zwischendurch gespielt. das hat sich wunderbar angehört. Schon beeindruckend, trotz (oder vielleicht gerade aufgrund) Blindheit jeden Ton zu finden.

Das Wetter ist hier herrlich, die letzten drei Wochen hat es kaum geregnet und fast immer hatten wir strahlend blauen Himmel. Letzten Freitag war das zweite Konzert unseres Early Music Ensembles, und es war wirklich gut. Matt Manchester, ein relativ junger und motivierter Dirigent und Cornetto-Spieler, hat es geleitet und mit viel positiver Energie uns Studies dazu gebracht, ein nicht schlechtes Konzert mit nicht einfacher Musik aus der Prä-Barockzeit über die Bühne zu bringen. Interessante Instrumente waren dabei, alte Posaunen (hierzulande "Sackbut", altes Fagott, eine große Bassflöte, eine Violone und andere historische Blasinstrumente. Das habe ich hauptsächlich dazu genutzt, das Wetter und die Umgebung zu genießen.

Die nächsten Wochen werde ich mich auf meine Prüfung Mitte Juni vorbereiten und dann hoffentlich in der Winterpause ein bisschen rumkommen, aber nicht allzulange, weil ich viel üben möchte, solange ich ein so tolles Cembalo zuhause habe.

Ich vermisse Deutschland nicht wirklich, aber meine Familie und Freunde, manchmal träume ich nachts davon einen Wochenendbesuch in Berlin zu machen ^^ in diesem Sinne, Grüße und Knuddler an euch alle!!

Und wo sind die tighten Rapsessions?? Ich habe sie noch nicht gefunden.

So, jetzt erstmal ab zu Domino's Pizza und dann eine Klimper-Session einlegen. Schokoladenverbot für diese Woche. :'''''''''''''''''''''''''''''-(


 Ein sogenannter "rock pool". Kostenloses und sicheres Schwimmen im Meer, aber bei hohem Wellengang schwachsinnig ^^


 Ein schöner Desktophintergrund


 Die Küste zwischen Cronulla und Bundeena, Richtung Royal National Park.


Ein faules Schwein


Probe vom EME. Der Typ links bläst eine große Flöte xD



 Alien visitors on my balcony (rainbow lorikeet)


Sie vertrauen mir


 Ich zerstöre das Vertrauen. Ich kann nichts dafür, mein Charakter ist einfach schlecht.



Beethoven rocks!


Finde den Vogel!


Another Alien visitor


Für dieses Bild fällt mir einfach kein Untertitel ein.


Ja, ich war schon immer ein starker Mann. Soooo romandisch!! Vorab für Kommentare: Schnauze! Ich wollte schon immer mal ein Foto von diesen blöden optischen Täuschungen. 

Peace out, 'sch bin drausn.

Samstag, 3. Mai 2014

Fett!

Die Tage werden kürzer, die Zugfahrten länger, und ich fetter. Ja, es gibt gutes Essen für mich und viel Schokolade. Ich schwanke zwischem einem extrem ungesunden und sehr gesunden Lebensstil, man möchte doch hoffen, dass sich das irgendwo in der Mitte trifft.

Warum nur? Warum? Die Tafeln haben hier oft 350 g und sind regelmäßig im Angebot. Eine Verfettung der Gesellschaft ist wohl gewünscht! Auch die Kartoffelchips sind sehr schmackhaft. Zwar sind die Werbungen sexistisch zugeschnitten und geschmacklos (XXL, "Men-Size", bla bla bla), doch die aggressiven Geschmacksverstärkern überziehen, überzeugen, ja penetrieren gar den Gaumen, welcher oft stärker ist als der Geist. Ja, das Fleisch ist willig und der Geist ist rar ^^ trotz vieler harter Verlockungen und Proben bleibe ich aber Vegetarier.

A propros, gestern habe ich mein Tofu-Essen in die Mikrowelle tun wollen, prompt kippte mir die Plastebox um und verteilte mein gutes Essen auf dem ekelhaft dreckigen Mikrowellen-Teller. Da ich ja nicht so pingelig bin, kratze ich es einfach wieder auf und aß es dann auch warm, nur als ich am Ende feststellen musste, dass es sich mit Hühnchen-Resten vermischt hatte, musste ich in den Mülleimer spucken gehen.

Ja, habe ich denn sonst nichts zu erzählen? Hm, mal sehen. Es würde zu lange dauern, alles detailliert zu berichten. Mir ist bewusst, dass ich den Blog vernachlässige, und ich komme letztendlich zu dem Schluss, dass regelmäßiges, intensives Bloggen nur klappt, wenn man oft und viel alleine ist. Das bin ich jetzt nach einiger Zeit nicht mehr, denn es gibt hier viele nette und interessante Leute, mit denen ich gerne Zeit verbringe, und der Computer wird mehr vernachlässigt.

Aber hier eine Kurzform der letzten, aktuellen und künftigen Ereignisse:

Zwei nette Wochenenden wandernd in den Blue Mountains.



Eine schöne Aufführung der Johannespassion. Hier ein Hinweis, dass Jesus ein Alien war:


Umzug nach Cronulla für die nächsten drei Monate. Say goodbye, Beethoven:


 Ja, auch ich bin sehr traurig. Doch nicht untröstlich. Say hello, Strand.


Ganz rechts ist das Haus, in dem ich z.Z. wohne.

Sailor Moon erlebt inzwischen eine Renaissance und lässt die Internetleitung von meinem Vermieter heiß laufen. Heute kann ich diese durchaus interessante Serie aus einem anderen Blickwinkel sehen. Besonders genügsam finde ich diese Aussage:



Wenn wir schon von Musik sprechen; Ende Mai haben wir das nächste Konzert in der Uni. Diesmal gibt es Sonaten, Suiten, Lieder und anderes italienisches und englisches Zeugs aus der Renaissance. Ich habe einen großen Teil der Zeit dort Posaunen hinter mir zu stehen, sie werden hier "Sackbut" genannt. Das klingt irgendwie pervers, genauso wie ihr Sound. Die tiefen Töne sind nur schwer von Flatulenzen zu unterscheiden.

Dann wurde mir jüngst mitgeteilt, dass ich eine Prüfung im Juni habe wo ich 40 Minuten klimpern soll. Ööööööhm, ja. Glücklicherweise habe ich dieses herrliche Instrument zum Üben zur Verfügung. Vielen Dank, Carey, das ist traumhaft! =)


Nu isses aber spät und genug außerdem. Ich darf mich verabschieden und verbleibe mit freundlichem Kuhgruß.




Mittwoch, 9. April 2014

sick days

Hallo.

Da ich in den letzten Tagen einfach zu viel Kaffe getrunken, zu wenig geschlafen und zu viel gemacht habe, hat mein Körper rebelliert und mich aufgefordert, mich für ein paar Tage nicht zu bewegen, Fieber und Halsschmerzen und der ganze Kram. Naja, auch gut, dann kann ich mal ein bisschen in meiner neuen Wohnung ausschlafen und Serien glotzen ^^ Die letzten Tage habe ich also mit MacGyver und StarTrek zugebracht. Nun muss ich langsam wieder damit aufhören, andernfalls laufe ich Gefahr, abzucracken. Lange Spaziergänge mit Beethoven, einem wirklich wunderbaren Zeitgenossen, und gesundes Essen und Trinken (Kartoffelchips und Nestlé Wonka Schokolade und Coca Cola) verhelfen mir zur schnellen Genesung. Meine neue Wohnsituation habe ich meiner rüpelhaftigen Angewohnheit zu verdanken, Kopfhörer beim Fahrradfahren zu tragen. Eine Frau an der Fährenhaltestelle sprach mich darauf an, dass es gefährlich sei. Ich stimmte zu, ließ mich aber nicht umstimmen. So diskutierten wir ein wenig und am Ende kam heraus, dass es doch gut passen würde, wenn ich ihren Hund Gassi führe, solange sie auf Geschäftsreise ist. Was sagt uns das? Genau: Immer schön Kopfhörer tragen beim Fahrradfahren. Hier wohne ich noch bis Ende April, was danach passier, ist noch nicht ganz klar. Am Wochenende geht es wieder im Rahmen des Studiums in die Blue Mountains, drei Tage wandern und Natur bestaunen! Das Wetter soll gut werden, und bis dahin bin ich auch bestimmt wieder fit.

Hier noch ein paar Bildchen:

Fenster zum Hof
 
Finde den Frosch!
Hier in der Nähe befindet sich eine stillgelegte alte Chemiefabrik. Konnte mir nicht verkneifen, "herumzuschnüffeln"...
 
Einige Künstler nutzen diesen Ort zum Trainieren. Sehr unterhaltsam =)
 

 
Hatte ein paar Gäste am Wochenende. Die Pizza war gut, das Kartenspiel war interessanter ^^
 
Was wohl Molli und Pluto zu diesem "Hundeweg" gesagt hätten?
 
Liebe Grüße von Beethoven und Emil